Irgendwie kam mir Sade in den Sinn, als ich die blauen Muskateller-Trauben von einem unserer Weinstöcke gelesen habe. Was dabei herauskam war weniger süß, aber sehr aromatisch.
Sade hat nur wenige Alben produziert und ist ihrem Stil nie fremd geworden. Schade Sade, aber das ist nun mal so und schmälert nicht die Qualität ihrer Musik. Die Trauben aus unserem Garten schmecken ja auch in jedem Jahr mit gleichem Aroma, wenn auch minimal verschieden.
Ich habe die Trauben ersteinmal gewaschen und von den Stilen befreit. Dann mit reichlich Rosmarin und Olivenöl gebacken - 200 Grad rund 30 Minuten. Anschließend habe ich einige zu einem Thunfisch-Lachs-Tartar mit Zitronen-Würzsoße gegeben. Da aber störten mich die Traubenkerne.
Also habe ich die Trauben durch ein feines Sieb gestrichen und sie als Soße - vollkommen unverändert - genutzt. Auf einem allein mit Paprika gewürzten Polo-Fino spielte sich die Traubencreme mit dem deutlichen, aber sich nicht im Vordergrund aufdrängenden Rosmarinaroma, zu einer wunderbaren Kombination auf. Dazu gab es auf Ananas-Salbei gebackene Kartoffelhälften und eine Soße mit sautierten Kräutersaitlingen.
In einem weiteren Schritt habe ich Traubensirup hergestellt, dazu aber später.